
Die Regenmassen am Vortag haben es bereits erahnen lassen. In den Bergen liegt Schnee. Viel Schnee. Als unsere herzliche und quirlige Hostelbesitzerin Cecilia am Morgen zu allen Reisenden sagt „Vamos al Trekking“, glaube ich noch nicht daran. Sie selbst hat den Trek noch nicht gemacht, ist aber wildentschlossen uns dazu zu motivieren. Cecilia bringt uns mit einer Hand voll weiteren Abenteuerlustigen in ihrem Auto zum Ausgangspunkt des südlichsten Trek der Welt. Nach wie vor regnet und schneit es abwechselnd. Sie scheint einen anderen Wetterbericht als wir zu haben.
1 Stunde später: Langsam versucht sich die Sonne durchzukämpfen und gibt beeindruckende Bilder auf den Beagal-Kanal frei. Von den Südbuchen (Lenga) tropft der Schnee.


Kaum auf dem Pass angekommen, erwartet uns schon wieder der nächste Schneesturm.


Nur wenige Minuten später öffnet sich wieder der Horizont und gibt traumhafte Landschaften frei.



Am Hang entlang führt der Weg Richtung Laguna Salta. Wegmarkierungen verschwinden im Schnee. Ohne GPS wäre man hier generell und bei diesem Wetter besonders aufgeschmissen. Immer wieder bleiben wir in Meter tiefem Schnee am Hang stecken. Weg finden. Nach 4, 5 h mühevollen Vorankommens, beschließen eine weitere Mitreisende und ich dann doch umzukehren und zum Hostel zurückzugehen. Alle anderen gehen weiter und dürfen sich über Nächte im Schnee freuen. Wir selbst sind nach 9 h zurück in unserer gemütlichen Herberge. Das letzte Stück Straße wurden wir, wie immer in Puerto Williams, einfach mitgenommen.
Wir haben den Dientes Trek nicht geschafft, hatten aber dennoch einen wunderbaren Tag draußen in der wilden und sehr abgeschiedenen Natur der Isla Navarino.
Als ich am nächsten Morgen mit einer Tasse Kaffee auf der Veranda des Hostels sitze und auf den Beagel-Kanal schaue, weiß ich, dass ich noch einmal wiederkommen werde.



Toll! Du wirst hier zurück nur noch Langeweile haben mit dem Wetter 😉 Sei lieb gegrüßt.