Es ist genau 10 Jahren her, als ich das erste Mal in Peru gewesen bin. Nun bin ich zum zweiten Mal hier. Genau genommen bin ich in Cusco auf 3400 m Höhe. Vor 10 Jahren hatte ich bereits die Möglichkeit, einige der bedeutendsten Inkaruinen der Umgebung, wie Machu Picchu oder Choquequirao zu besuchen. Nun habe ich Zeit, weitere Ruinenanlagen im Heiligen Tal und in Cusco zu besichtigen. Obwohl ich die letzten Tage bereits abwechselnd in Höhen zwischen 2000 und 5000 Metern gewesen bin, spüre ich nach wie vor die „dünne Luft“.
Cusco, einst Nabel der Welt und Hauptstadt des Inkareiches, zieht heute durch seine Lage und Architektur besonders viele Touristen an. Die engen Gassen, Märkte und Museen laden zum Entdecken ein, das nahe gelegene Heilige Tal lockt mit Wanderungen zu Inkaruinen und das Essen in Peru ist legendär und möchte unbedingt von mir probiert werden. 🙂 Cusco ist ein guter Ort zum Verweilen. Jetzt in der Regenzeit sind weniger Touristen unterwegs und die Umgebung ist saftig grün. Dafür muss man mit überraschenden Wolkenbrüchen und auch mit dem einen oder anderen spontanen Gewitter rechnen.








Das Heilige Tal und die Umgebung von Cusco
Sacsayhuamán
Über Cusco und nur drei Kilometer vom Zentrum entfernt, thront diese bedeutende Inkaruine, die als Repräsentationsort gedient haben soll. Von der Anlage hat man heute einen schönen Blick über die Stadt Cusco.


Im Heiligen Tal…
Das Heilige Tal oder auch Urubamba Tal, liegt nördlich von Cusco. Neben einer traumhaften Landschaft, sind hier einige der bedeutendsten Inkaruinen zu finden.
Moray
Durch die besondere Architektur von Moray, konnten hier Pflanzen unter verschiedenen mikroklimatischen Bedingungen angebaut werden, die zum Teil in diesen Höhen (über 3000 m), nicht wachsen würden. Dazu wurden die Terrassen unter anderem mit verschiedenen Steinen aufgefüllt, die tagsüber die Wärme absorbieren und nachts an die Erde wieder abgeben. Die Vermutung besteht, dass die Inka Moray als Experimentieranlage für ihre Agrarprodukte nutzen.


Salzterrassen von Maras
Die Salzterrassen von Maras gab es bereits vor den Inka. Eine natürliche mineralhaltige Quelle aus den Bergen, ermöglichte den Menschen hier die Salzgewinnung. Die Inka hatten 500 Terrassen, deren gewonnenes Salz vorwiegend zur Mumifizierung und zur Haltbarkeit von Lebensmitteln genutzt wurde. Heute gibt es an die 5000 Terrassen zur Gewinnung von Speisesalz und für Salz als Therapiezwecke. Die Ernte beginnt zum 1.April, mit der kalendarischen Trockenzeit.

Vinicunca – der Regenbogenberg
Der Berg im Südosten von Cusco wird wegen seiner 7 Farben, die parallel zueinander verlaufen, auch als Regenbogen-, oder 7-Farbenberg bezeichnet. Die Schichten aus überlagerten Mineralien wurden durch Plattentektonik nach oben gedrückt und sind deshalb nun ersichtlich. Ins Zentrum der touristischen Aufmerksamkeit gerückt, scheuchen nun zahlreiche Touranbieter täglich ihre Kunden zum Aussichtspunkt in 5100 Metern Höhe. Wer den Aufstieg schafft und wem das Wetter gnädig ist, wird mit einem bunt gestreiften Berg belohnt. Hundert weitere Touristen gibt es gratis dazu 😉

